Der 1. kleine Weihnachtsmarkt

Am Sonntag, den 4. Dezember 2022, es war der zweite Advent, konnte man auf dem Festplatz in Prieschka wieder einmal reges Treiben erleben. Die Initiative Prieschka hat Zukunft hatte zum 1. kleinen Weihnachtsmarkt eingeladen und alle waren gespannt, wie es wohl angenommen wird.

Schon vor 15 Uhr kamen die ersten Besucher und so nach und nach füllte sich der lieb geschmückte Weihnachtsmarkt. Der selbst gebackene Kuchen und Stollen von Prieschkaer Frauen, dazu der frisch gebrühte Kaffee und als heiß begehrtes Getränk der Glühwein, waren die ersten Renner auf diesem Markt. Doch dann ging es weiter, an einem Stand gab es frisch gebackene Waffeln und daneben gebrannte Mandeln. Die Kinder waren über diese Leckereien glückselig. Für sie gab es sogar noch kostenlos Kinderpunsch zu trinken. Überhaupt waren die Preise sehr moderat. Der Glühwein kostete nur 2 €. Nicht zu vergleichen mit anderen Weihnachtsmärkten. Wer dann noch Hunger auf was Herzhaftes hatte, kam an einer gegrillten Bratwurst nicht vorbei, oder vernaschte das super leckere Knobibrot, welches von Emilia Müller mit Schwester Luise zubereitet wurde. Der Tag war trüb und kalt und trotzdem setzten sich die Besucher gemütlich an einen Tisch um gemeinsam zu essen und zu erzählen. Die ältere Generation brachte sich Sitzkissen mit. In der Nähe standen Feuerschalen, an denen man sich aufwärmen konnte. Es gab auch einige von Händlern lieb gestaltete Stände, an denen man nach einem Weihnachtsgeschenk oder nach einem neuen Dekoartikel Ausschau halten konnte. Ab und an hörte man liebliche Klänge, wenn Carmen Pokryfke auf ihrem Hang spielte. Dieses neue Musikinstrument ist auch unter dem Namen Handpan bekannt.

Die Adventszeit ist ja auch immer mit viel Heimlichkeit verbunden. Deswegen war es eine gelungene Überraschung als sich gegen halb 4, der Prieschkaer Peter Schmidt mit seiner Trompete unter die Menschen gesellte und viele schöne Weihnachtslieder aufspielte. Stimmlich begleitet wurde er von Agnes Heidenreich, einer Chorsängerin aus Bad Liebenwerda. Die Besucher sollten hier eigentlich kräftig mitsingen, doch das muss wohl in Zukunft noch einwenig geübt werden. Aber der Wille war schon mal da. Das letzte Weihnachtslied war noch nicht verklungen, da gab es einen Riesen- Radau…das Prieschkaer Feuerwehrauto kam auf den Festplatz gefahren. Im nu tummelten sich alle neugierig gewordenen Kinder ringsherum und staunten sehr, als der Weihnachtsmann aus der Feuerwehr kletterte. Jetzt hieß es geduldig warten, bis man an der Reihe war, dann schnell noch ein Gedicht aufgesagt und dann konnte man einen so hübsch verpackten Geschenkebeutel entgegen nehmen. Die Kinderaugen strahlten.

So langsam wurde es draußen dunkel und die vielen Lichterketten, Feuerschalen und Schwedenfeuer kamen richtig zur Geltung. Hoch oben in einem Baum leuchtete ein Stern. Die Stimmung war weihnachtlich und für mich auch besinnlich. Denn wenn man darüber nachsinnt, wie viele Prieschkaer hier wieder daran beteiligt waren, dass dieser schöne Adventnachmittag so geschehen konnte. Es ist unglaublich. Es waren sehr viele und deswegen kann ich sie hier nicht alle aufzählen. Doch es ist immer wieder erstaunlich, welcher Ideenreichtum vorhanden ist und wie spontan jeder seine Kreativität umsetzt. Die Menschen in Prieschka haben wieder mal gezeigt, dass ihnen ein Zusammenhalt wichtiger wie eh und je ist und auch erkannt, dass man selbst etwas tun kann, um unsere schönen Traditionen zu erhalten. Es kommt auf die Menschen und die Begegnungen an. Das ist wichtig in dieser Zeit. Die Preise wurden so niedrig wie möglich gehalten und trotzdem wurde Geld eingespielt, welches aufgespart wird, für die 700 Jahrfeier im Jahr 2025.

Danke Prieschka für den ersten kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt
Karin Naumann