DER HAMMER in der Presse

Einst gehörte »Der Hammer« in vielen Dörfern dazu, es war der »Vorläufer« der heutigen Schaukästen. Doch, wie so vieles Historisches, hat auch dieses Brauchtum inzwischen Seltenheitswert. In einem Dorf aber geht noch regelmäßig »Der Hammer « um.

Prieschka. Was in früheren Zeiten noch Gang und gäbe war, ist heutzutage vielerorts schon nicht mehr üblich. Die Rede ist davon, dass in den Dörfern noch »Der Hammer umgeht« oder es sogar noch eine eigene Dorfzeitung gibt. In Prieschka ist diese Besonderheit aber noch präsent. »Der Hammer« Zur damaligen Zeit war es ein Brauch auf den Dörfern, für den Ort besondere Informationen, Mitteilungen, Geschehnisse oder Veranstaltungstermine auf ein Holzbrett zu heften, um die Haushalte darüber zu informieren. Diese hölzerne Konstruktion verdankte seinen Namen der typischen Form: »Der Hammer«. An die Nachbarn wurde »Der Hammer«, nachdem er selber gelesen wurde, dann weitergereicht. So ging er von Haus zu Haus und erreichte mit seinen Inhalten auch gesichert alle Haushalte im Dorf. Da diese Tradition in den vergangenen Jahren immer mehr eingeschlafen und aus heutiger Sicht auch kaum noch realisierbar ist, die Prieschkaer aber auf diese Art der direkten Information für ihren Ort nicht ganz verzichten wollten, wurde im Jahr 2016 eine eigene Dorfzeitung ins Leben gerufen, namens »Der Hammer«. Es ist eine mit aktuellen Informationen gefüllte, moderne, gedruckte Dorfzeitung mit gestalteten Elementen für jeden Haushalt im Ort. Die Dorfzeitung »Der Hammer« in Prieschka ist eine kleine Broschüre im DIN A5 Format und besteht in jeder Ausgabe aus circa acht bis zwölf Seiten. »Der Hammer« erscheint in unregelmäßigen Abständen, meist sechsmal im Jahr. Vom Orstvorsteher Sandro Lindner wird die Zeitung gestaltet. Karin Naumann und Janin Weser unterstützen die redaktionelle Mitarbeit. Jeder Dorfbewohner kann im »Hammer« berichten. Alle, die an dem Gemeinschaftsprojekt »Hammer« beteiligt sind, führen dies ehrenamtlich durch. Pro Ausgabe werden meist etwa zehn Stunden benötigt. Dank der Unterstützung einer ortsansässigen Firma kann »Der Hammer« seit der ersten Ausgabe kostenlos gedruckt werden. Im Ort erhält jeder Haushalt den »Hammer« in Papierform kostenlos in seinen Briefkasten. Ausgeteilt wird er von verschiedenen Einwohnern. Zudem kann »Der Hammer « auch online gelesen oder heruntergeladen werden. Alle bisherigen Ausgaben sind verfügbar unter: www.prieschka.badliebenwerda.de. Seit der Erstausgabe erweist sich »Der Hammer« als großer Erfolg, viele Prieschkaer sammeln die Zeitung inzwischen und freuen sich schon auf die kommende Ausgabe. Die Ziele: Mit dem »Hammer« sollen Informationen für und über Prieschka den Einwohnern direkt übermittelt werden. Dazu gehören Veranstaltungen, wichtige Termine aber auch Aufrufe an die Dorfbewohner, um sie zu motivieren, sich an Aktivitäten, bei der Planung oder bei Entscheidungen in allen Dorfangelegenheiten zu beteiligen und sich selber auch aktiv mit einzubringen. Hin und wieder werden besonders Aktive oder neue Einwohner vorgestellt. In der ersten Ausgabe des Jahres berichtet der Ortschronist Rene Lindner über die Dorfgeschichte. Den Einwohnern, die es wünschen, wird im »Hammer« zum entsprechenden Anlass gratuliert.

Dana Sittel – Wochenkurier Elbe Elster