Intressantes von der Jagdgenossenschaft

Am 13.03.2022 wurde die Jagdgenossenschaft Prieschka 30 Jahre. Über die Gründung, den Jagdvorstand und den Jagdpächter habe ich bereits ausführlich berichtet, nachzulesen unter https://prieschka.badliebenwerda.de/25-jahre-jagdgenossenschaft-prieschka/.

Heute möchte ich noch einige andere Details zur Jagdgenossenschaft nachliefern.

Das Revier umfasst alle bejagbaren Flächen der Gemarkung Prieschka plus einen kleinen Teil der Gemarkung Zeischa (schraffiert auf der Karte). Bejagbare Flächen sind alle Flächen außerhalb der Ortslage, aber keine öffentlichen Straßen und Wege und keine eingezäunten Flächen, wie z.B. Forstanpflanzungen. Koppeln aber sind bejagbar, ebenso langgestreckte Hofgrundstücke am Ortsrand, die hinten dran noch offenes, uneingezäuntes Gelände haben. Im Zweifelsfall entscheidet der Jagdvorstand gemeinsam mit dem Jagdpächter und dem Besitzer, ob ein Flurstück als bejagbar gilt oder nicht. Jeder Besitzer einer bejagbaren Fläche, egal wie groß, ist per Gesetz Mitglied der Jagdgenossenschaft. Wer sich nicht sicher ist, ob er nun Mitglied ist oder nicht, kann gern beim Jagdvorsteher, Herrn H. Wendt, nachfragen, er hat die entsprechenden Flurkarten und Katasterauszüge vorliegen. Laut diesem Kataster (Stand 02/2020) hat unsere Jagdgenossenschaft 66 Mitglieder, sogenannte Jagdgenossen. Diese Mitgliederzahl setzt sich zusammen aus

41 Einzelpersonen, 10 Ehepaaren, 7   Erbengemeinschaften, 6   Betrieben, dem Land Brandenburg und der Stadt Bad Liebenwerda. Die meisten Mitglieder wohnen logischerweise in Prieschka, nämlich 26, in der Stadt Bad Liebenwerda und weiteren Ortsteilen sind 16 Mitglieder zu hause, in der näheren Umgebung (Röderland/Elsterwerda) weitere 7, der Rest verteilt sich auf ganz Deutschland.

Die Größe der Gemarkung Prieschka beträgt insgesamt rund 480 Hektar. Davon sind 443 Hektar bejagbar, die sich in 344 Hektar landwirtschaftliche Flächen, 85 Hektar Wald und 14 Hektar Wasser aufteilen lassen. Ödland, Feld- und Waldwege, sowie Gräben sind dabei schon eingerechnet. Ich verrate ja kein Geheimnis, dass das Mitglied mit der größten Fläche die Firma Osterhuber ist. Es folgen dann drei ehemalige Großbauern bzw. deren Nachkommen, die allerdings nicht mehr in Prieschka wohnen, mit jeweils über 20 Hektar. Ebenfalls rund 20 Hektar betragen die Flächen von unbekannten bzw. nicht mehr zu ermittelnden Eigentümern. Das Land Brandenburg besitzt rund 16 Hektar (meistens Naturschutzflächen, wie z.B. Quandtscher Teich, Rotes Loch und Gänsewinkel) und die Stadt Bad Liebenwerda etwa 4 Hektar ehemaliges Gemeindeland. Ich würde gern die Auflistung weiterführen bis zum kleinsten Mitglied der Jagdgenossenschaft, aber aus Datenschutzgründen lasse ich das lieber sein.

Die Jagdgenossenschaft Prieschka feiert in diesem Jahr, wie bereits eingangs erwähnt, ihr 30-jähriges Jubiläum. Wir haben seit 30 Jahren den gleichen Jagdpächter, Herrn Osterhuber, und sind sehr, sehr zufrieden damit. Der Vorstand hat auf mehreren

Genossenschaftsversammlungen immer wieder betont, wie angenehm die Zusammenarbeit von Jagdvorstand und Jagdpächter ist, nicht zu vergessen natürlich auch mit dem Jagdaufseher Graeff und dem Bevollmächtigten Hildebrandt.

Der derzeitig geltende Jagdpachtvertrag läuft im März 2023 aus und wir als Vorstand freuen uns sehr, dass Herr Osterhuber seine Bereitschaft bekundet hat, den Jagdpachtvertrag zu verlängern.  Wie bekannt ist, führt die Jagdgenossenschaft aller zwei Jahre die Genossenschaftsversammlungen in der Gaststätte Reichenhain durch und lädt dazu im Amtsblatt ein. Wie oben angeführt wohnen in der Verbandsgemeinde Liebenwerda 42 Mitgleder, die dieses Amtsblatt lesen könnten, die Versammlungen besuchen aber durchschnittlich nur fünfzehn Mitglieder. Diesen kleinen Kritikpunkt muß ich mal anbringen, denn unsere Versammlungen sind immer ein Höhepunkt im Genossenschaftsleben. Die offizielle Versammlung nimmt dabei den kleinsten Raum ein, denn danach beginnt der gemütliche Teil mit zwei kostenlosen Essen, 10-Euro-Getränkebon, buntes Programm und Tanz, manchmal auch noch ein kleines Geschenk, z.B. bei Jubiläen. Natürlich sind auch immer die Ehe- oder sonstige Partner mit eingeladen. Ein großer Wunsch des Jagdvorstandes ist es daher, wenn die Genossenschaftsversammlungen in Zukunft besser besucht würden. In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass unsere nächste Versammlung schon sehr bald, nämlich am 23. April 18 Uhr in Reichenhain stattfindet.

Hubert Wend (Vorsitzender der JG Prieschka)